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Ad hoc-Arbeitsgruppe Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart

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Podcasts & Videos


Landesverband und Großstadtgemeinde: Bayerns jüdische Gemeinden von der Weimarer Republik bis heute – Vortrag von Michael Brenner und Podiumsdiskussion mit Charlotte Knobloch und Josef Schuster (Audio)

Zu Beginn der Weimarer Republik gab es noch mehr als 200 Gemeinden, die sich in dem 1920 gegründeten „Verband Bayerischer Israelitischer Gemeinden“ zusammenschlossen. Heute sind davon nur dreizehn Gemeinden übriggeblieben, die vor allem aus Osteuropa stammende Mitglieder und deren Nachkommen repräsentieren, die sich nach 1945 und in einer zweiten Bewegung ab 1990 in Bayern und Deutschland niederließen. Als Auftakt des Abends skizzierte Michael Brenner in einem Kurzvortrag die Geschichte der bayerischen jüdischen Gemeinden im 20. Jahrhundert. Im anschließenden Gespräch beleuchteten die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sowie der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, gemeinsam mit Michael Brenner die Chancen und Herausforderungen der jüdischen Gemeinden in Bayern heute. Die Diskussion wurde von Rachel Salamander moderiert.

Mitwirkende

Prof. Dr. Markus Schwaiger (Grußwort)
Prof. Dr. Michael Brenner (Vortrag und Diskussion)
Dr. h.c. Charlotte Knobloch (Diskussion)
Dr. Josef Schuster (Diskussion)
Moderation: Dr. Rachel Salamander

Die Veranstaltung fand im Rahmen der Reihe „Kehilla und Kultusgemeinde: Bayerns jüdische Gemeinden im 19. und 20. Jahrhundert“ statt.

► Hier finden Sie die Veranstaltung zum Nachhören


„An Juden ist daselbst kein Mangel“: Zur Geschichte der jüdischen Landgemeinden in Bayern – Vortrag von Stefan Rohrbacher (Audio)

Noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts lebte die überwiegende Mehrheit der jüdischen Bevölkerung Bayerns auf dem Land. Die Anfänge dieser jüdischen Landbevölkerung reichen in das ausgehende Mittelalter zurück, als die Juden aus den meisten Städten vertrieben wurden. Auch im Herzogtum Bayern wurden sie nicht geduldet. So fanden sich die vielfach traditionsreichen bayerischen jüdischen Gemeinden fast ausnahmslos außerhalb Altbayerns, vor allem in den ehemals territorial zersplitterten Regionen Schwabens und Frankens, wo in etlichen Dörfern und Marktflecken ein Viertel, ein Drittel oder gar die Hälfte der Einwohnerschaft jüdisch war. Der Vortrag skizziert die Lebenswelt und das religiös-kulturelle Profil dieses bayerischen Landjudentums und zeichnet wesentliche historische Entwicklungslinien nach.

Der Vortrag von Prof. Dr. Stefan Rohrbacher (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) fand im Rahmen der Reihe „Kehilla und Kultusgemeinde: Bayerns jüdische Gemeinden im 19. und 20. Jahrhundert“ statt.

Mitwirkende

Prof. Dr. Michael Brenner (Begrüßung)
Prof. Dr. Stefan Rohrbacher (Vortrag)

► Hier finden Sie die Veranstaltung zum Nachhören


„Es geht viel um Übergriffigkeit“ - Die Schriftstellerin Lena Gorelik über jüdische Identität und Antisemitismus (Podcast)

Wie äußert sich Antisemitismus in Deutschland heute? Wie können und müssen wir dem begegnen? Und was muss sich an der deutschen Erinnerungskultur ändern? Ein Gespräch mit der Schriftstellerin Lena Gorelik, im Rahmen unserer Ad hoc-AG "Judentum in Bayern". Foto: Magdalena Jooss


DIALOG MIT ZUKUNFT! Wie steht es um die jüdisch-christliche Zusammenarbeit? (Video)

Seit 70 Jahren findet Jahr für Jahr die „Woche der Brüderlichkeit” statt, Anlass für eine kritische Würdigung. Mit der Zukunft des jüdisch-christlichen und interreligiösen Dialogs im 21. Jahrhundert beschäftigte sich eine hochkarätige Tagung in der BAdW. Hier sehen Sie das Video der dazugehörigen abendlichen Podiumsdiskussion im Münchner Volkstheater. Veranstaltung vom 29.06.22.


Karl Süßheim Bey (1878–1947). Eine Biografie über Grenzen

Er war ein glühender bayerischer Patriot, tiefgläubiger Jude und leidenschaftlicher Orientalist: Der in Vergessenheit geratene Karl Süßheim hat die Grenzen seiner Zeit herausgefordert wie kaum ein anderer. Er wuchs in Nürnberg auf, lebte als junger Mann lange im Nahen Osten. Sein Tagebuch verfasste er auf Italienisch, Osmanisch und Arabisch. Ob über den Aufbruch der Türkei in die Moderne, die Waffenbrüderschaft im Ersten Weltkrieg oder den Genozid an den Armeniern: Süßheims Notizen geben einzigartige Einblicke in die Ambivalenzen der deutsch-türkischen Geschichte. An der Universität München unterrichtete er bekannte Wissenschaftler wie Gershom Scholem und Franz Babinger, bis die Nationalsozialisten ihn entließen. 1941 sah der zur Emigration gezwungene Professor Istanbul schließlich wieder: Mit seiner Flucht entkam er in letzter Minute dem Holocaust. Die erste Biografie über Süßheim erkundet die Möglichkeitsräume eines deutsch-jüdischen Lebens in einer Welt voller Vielfalt und Ambiguität – und voll von deren Feinden.

Kristina Milz im Gespräch mit Michael Brenner (Video)

In diesem Video finden Sie einen Zusammenschnitt der Buchpräsentation vom 27. Juni 2022 im Literaturhaus München: Dr. Kristina Milz (Biografin) im Gespräch mit Prof. Dr. Michael Brenner (Ludwig-Maximilians-Universität München / Ad hoc-AG „Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften), Impulsvortrag von Lisa R. D’Angelo, Karl Süßheims Enkelin, moderiert von Prof. Dr. Andreas Wirsching (Ludwig-Maximilians-Universität München / Institut für Zeitgeschichte München–Berlin).

Ein verfolgter Wissenschaftler und seine Universität (Podcast)

Immer wieder stößt die Wissenschaft auf faszinierende bayerisch-jüdische Biografien von Frauen und Männern, die aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden sind, obwohl ihre Rolle in der Geschichte eine besondere war. Die Reihe „Bayerns vergessene Kinder“ der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit porträtiert jüdische Biografien, die einer damnatio memoriae zum Opfer gefallen sind – und ihrer Wiederentdeckung harren. In diesem Podcast von Dr. Kristina Milz geht es um Karl Süßheim – als Interviewpartner fungierte neben anderen Prof. Dr. Michael Brenner.


Jüdisches Leben und Antisemitismus heute (Video)

Im Vergleich zum Beginn des 21. Jahrhunderts sind die Zahlen antisemitischer Straftaten in Deutschland stark gestiegen, aber auch das jüdische Leben ist in den letzten dreißig Jahren regelrecht aufgeblüht. Wie geht man als Historiker und als in Bayern aufgewachsener Jude mit dieser widersprüchlichen Entwicklung um? Über diese und weitere Fragen sprach Moderatorin Amelie Fried mit Prof. Dr. Michael Brenner. Veranstaltung vom 23.06.2022. Foto: bildagentur münchen/imageBROKER/SZ Photo.


Nachdenken über die Diaspora (Video)

Wer sich mit jüdischer Geschichte und Kultur beschäftigt, wird früher oder später auf das Thema der Diaspora stoßen, nicht zuletzt auch ganz zeitgenössisch. Doch woher kommt der Begriff historisch und was wird im Laufe der Geschichte damit verbunden? Darüber sprechen Prof. Dr. Michael Brenner und Prof. Dr. Miriam Rürup in einem Video unserer Ad hoc-AG "Zukunftswerte". Foto: © Kolja Harms.


Jüdisches Leben in Bayern. Ein Generationendialog (Video)

Wie haben sich nach 1945 jüdische Gemeinden in Deutschland - oder spezifischer Bayern - entwickelt? Wie sieht jüdisches Leben heute aus? Und was beschäftigt die Generation, die den Zweiten Weltkrieg erlebte, was jüngere jüdische Generationen? Darum ging es in unserer Veranstaltung vom 10.02.2022, die Sie hier im Video nachsehen können.


Judentum in Bayern in Geschichte und Gegenwart (Video)

Wo findet sich heute jüdisches Leben in Bayern? Eine neue Ad hoc-AG der BAdW befasst sich in zwei Schwerpunkten - Archäologie und Geschichte - einerseits mit den Überresten des vorindustriellen Landjudentums, wie Synagogen, Mikwen oder frühneuzeitlichen Friedhöfen, andererseits mit den seit 1945 wieder anwachsenden jüdischen Gemeinden in Bayern. Dieser Film gibt erste Einblicke in die Arbeit der AG.